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  • Laura

Tiny Farms goes Schweiz


Jungpflanzen in der Stiege


Nun ist es so weit - Tiny Farms ist in der Schweiz angekommen! Im März wurde der Tiny Farms Verein in Zürich offiziell gegründet, und es kann endlich los gehen: In der Schweiz entsteht unsere erste Academy-Farm, die von der Schweizer Fourfold Foundation gefördert wird. Das Hauptziel ist die Schaffung eines Ortes, an dem Menschen lernen, als Gärtner:in aktiv an der Transformation des Ernährungssystems mitzuarbeiten.


Das Bewusstsein für qualitativ hochwertige Lebensmittel hat in der Schweiz lange Tradition. Auch die jüngeren Generationen wünschen sich ein transparentes Ernährungssystem, in welchem Lebensmittel regional und ökologisch produziert werden. In diese Richtung tut sich schon vieles in der Schweiz - ob Direktvermarktungsplattformen für regionale Produkte, Initiativen zur Agrarökologie oder urbane Essgärten; immer mehr Menschen wollen aktiv werden und sich für mehr Nachhaltigkeit im Ernährungssystem einsetzen.


Dieses Potential möchte die Tiny Farms Academy aufgreifen, indem sie die Möglichkeit bietet, Menschen direkt in Kontakt mit der biologischen Lebensmittelproduktion zu bringen und das Netzwerk der kleinstrukturierten, regenerativen Landwirtschaft zu stärken.


Ziel ist es, mit unserer Academy Menschen im Bereich ökologischer Landwirtschaft weiterzubilden und sie zu befähigen, selbstständig Farmen zu gründen. In einem entstehenden Netzwerk aus Mikrofarmen können wir symbiotisch Ressourcen für den Vertrieb, die Logistik und das Marketing nutzen. Dabei ist der Austausch und die Kollaboration mit Partnerorganisationen vor Ort ein wichtiger Bestandteil des Konzepts.


Seit Ende letzten Jahres sind Adèle, als Geschäftsführerin der Tiny Farms Academy Schweiz, mit Unterstützung von Laura als Support für Content & Netzwerk, die treibenden Kräfte vor Ort. Aktuell sind sie auf der Suche nach einer passenden Fläche im Raum Zürich, um die erste Tiny Farm in die Wege zu leiten. Dies ist eine spezielle Herausforderung, einerseits wegen dichter Bebauung in den Ballungsgebieten der Schweiz, andererseits wegen der Organisationsstruktur des Bodenrechts in der Schweiz:


Das Bäuerliche Bodenrecht sieht die Erhaltung der Familienbetriebe als Grundlage einer leistungsfähigen Landwirtschaft vor, erschwert damit aber gleichzeitig den Zugang zu Land für alternative Organisationsformen in der Landwirtschaft. Diese Art von Recht und das daraus resultierende System schützt zwar einerseits die landwirtschaftlichen Flächen vor Spekulation und Investoren, führt aber gleichzeitig zu einer stetigen Vergrösserung der Betriebe und hemmt die Integration von jungen LandwirtInnen die nicht ursprünglich aus einem landwirtschaftlichen Umfeld kommen. Kritisiert wird dieses System/Gesetz vor allem von kleinbäuerlichen Organisationen, eine Revision desgleichen ist für Ende 2025 vom Parlament geplant.


Sobald der Meilenstein erreicht und die Fläche gefunden ist, geht es los mit ersten Veranstaltungen. Wir sind gespannt, was sich dieses Jahr in Zürich und Umgebung entwickelt und freuen uns auf eine aktive Community vor Ort!



Quellen:

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